EswareinkühlerMontagmorgenam11.März2019,alsAmalinachlangerKrankheitvonunserem VertrauenstierarztvonihremunheilbarenGebrechenerlöstwerdenmusste.Sosehrhabenwirunsnoch gewünscht,dassAmalinocheinmaldraussenaufderWeidediewärmendeFrühlingssonneaufihremvonder Krankheit bereits stark gezeichneten Körper spüren kann.AlsAmaliam23.Juni2015aufeinemLebenshofderVillaKuhnterbuntgeborenwurde,warsiedasmittlerweile siebteKälbchenvonMamaAiyana,diewirnureineWochezuvorhochträchtigauseinemAnbindestallfreikaufen konnten.KurznachderGeburtvonAmalisetztendieWehenbeiMamaAiyanaerneutein,dochtraurigerweise war der Zwilling eine Totgeburt.DerStartinsLebenfürAmalistanduntereinemschlechtenStern.IhrZwillingstarbbereitsimAltervonca.vier bisfünfMonatenimMutterleib,diesergabdieDiagnoseaufgrunddesEntwicklungszustandsdestotenFötus. MamaAiyanaundAmaliwarenwährendderTrächtigkeitbiszuderGeburteinerimmerstärkerzunehmenden bakteriellen Vergiftung durch den abgestorbenen Zwilling im Mutterleib ausgesetzt. IndenTagennachderGeburtwarenMutterundKinddemTodnäheralsdemLeben.Dieumgehendeingeleiteten medizinischenMassnahmenzurStabilisierungderBlutwerteunddieumfangreicheBehandlungmitAntibiotika zeigten Wirkung und der Gesundheitszustand von Mutter und Kind verbesserte sich von Tag zu Tag.AmaliwurdewährenddieserschwierigenLebensphasemittelsSchoppenundderMuttermilchvonAiyana gefüttert.AuchdieMamamusstewährenddieserschwierigenZeitmehrmalstäglichvonHandgemolkenwerden. GutzweiWochennachderGeburtgelangesAmaliweiterhinnicht,selbstständigandenZitzendesimmernoch prallgefülltenEutersvonMamazusaugen.DasfastbiszumBodenreichendeEuterverunmöglichteesAmali, denfürsielebenswichtigenHaubenrinnenreflexzuaktivieren,deresermöglicht,dassdieaufgenommene Muttermilch direkt in den Labmagen zur Verdauung gelangt.GeschiehtdieserReflexnicht,gelangtdieMilchindenbeiKälbernindiesemAlterbishernicht funktionstüchtigenPansenmagen,diedortnichtverdautwerdenundzurÜbersäuerungundfolglichzu entsprechenden Stoffwechselstörungen führen kann. MitvielGeduldundhochmotiviertzeigtederBetreuerAmalidie Techniken,wiesieunterdengegebenenunderschwertenUmständenihre angeborenenInstinktenutzenkann,umandieMilchvonMamazu gelangen und dass diese auch in den richtigen Magen fliesst.NachdemAmalinunproblemlosihreMilchzujederZeitbeiMamaAiyana abholenkonnteundbeideglücklicherweisewiedervollständiggenesen waren, stand dem ersten gemeinsamen Weidegang nichts mehr im Wege.AmaliwareinaufgeweckterundlebenslustigerkleinerWirbelwind.SiegenossdasHerumspringenaufden weitläufigenWeiden,immeraberauchunterdenwachsamenAugenvonMamaAiyana.Siehatteauchdasgrosse Glück,dasssieinderVillaKuhnterbuntzusammenmitvielengleichaltrigenKälbchenaufwachsenundsichso auch charakterlich und sozial positiv entwickeln konnte.EskamdieZeitdesHeranwachsens,undAmalientwickeltesichzueinemliebenswerten,gutmütigenund wunderschönenWesen.AuchihreBindungzuMamaAiyanawarsehrstark,esgabkaumMomente,indenenwir sienichtzusammenmitihrerMamaantrafen.Eswarsoschön,miterlebenzudürfen,wiezufriedenund glücklichdiebeidenwarenundwiesiegemeinsamihrLebenalskleineFamilieTagfürTagineinerfriedvollen Umgebung verbringen konnten.InnertkürzesterZeitmusstenalleTierederVillaKuhnterbuntimJahr2018ausunterschiedlichenGründen zweimaldasZuhausewechseln.AuchfürdieVillaKuhnterbuntgilt,dasWohlderTierekommtimmerzuerst.Es warenkeinegutenVorzeichen,dieUmständewarennichtimmeroptimal,dochalleswurdedarangesetzt,fürdie TiereimmerdiebestmöglichenVoraussetzungenzuschaffen.EndeDezember2018wurdenwirdarüber informiert, dass es Aiyana und Amali im neuen Zuhause auf der Farnsburg gesundheitlich nicht gut geht. Wirbeschlossen,AiyanaundAmaliumgehendindasTierspitalZürichzuweiterenmedizinischenAbklärungen zubringen.EskamensehraufwühlendeundbelastendeTageundWochenaufunszu.Nochschlimmeraberwar dergesundheitlicheZustandvonMutterundKind.DieTierehattenbeidehohesFieberundmusstenumgehend aneineInfusionmitentsprechendenMedikamentenangeschlossenwerden.Sietatenmirsounglaublichleid, wasmusstensieindenvergangenenTagenundWochendurchgemachthabenundwaswarderGrundihres schlechten Zustandes?WährendbeiMamaAiyanaunteranderemeintiefsitzenderAbszessineinerAussenklauemitfortgeschrittener bakteriellerVergiftungdiagnostiziertwurde,sahderBefundbeiAmalinachumfangreicherUntersuchung bedauerlicherweise wesentlich schlimmer aus.EineFettgewebsnekroseimNetzmagen,inderColonscheibeundumdasRektum.LautTierspitalgibteshierfür leiderkeinespezifischenBehandlungsmöglichkeiten,dalebenswichtigeOrganedavonbetroffensind.DieÄrzte gabenAmaliaufgrunddiesesBefundeskeineÜberlebenschance.DieBlutwertevonAmaliwurdenmit entsprechendenMedikamentenstabilisiertundwirwurdenüberdenKrankheitsverlaufunddieeinhergehenden Symptome, die zu beachten sind, informiert.AlswirAmaliundAiyana,diemittlerweilewiedergenesenist,am1.Februar2019aufunserenPensionshofim KantonSt.Gallenbrachten,wusstenwir,dassAmalinichtmehrvielZeitbleibt.DieKrankheitschrittschneller voranalserwartet,undihrKörperwarschonstarkdurchdieNekrosegezeichnet.SiehattezudiesemZeitpunkt keineSchmerzen,daswurdeunsdurchdieÄrzteversichert,undsiezeigteesunsauchdahingehend,indemsie interessiertundaktivamStalllebenteilnahm.IhrAppetitaufFutterwarungebrochen,dochdurchdie fortschreitendeKrankheitkonntendielebenswichtigenNährstoffeimFutternichtmehraufgespaltenund verwertet werden, der kontinuierliche Gewichtsverlust war die Folge davon.WirhabenunsindenletztenLebenstagenvonAmaliimmerwiedergefragt,obwirihrdiesesLebennochlänger zumutenkönnen.SiegabunsaufihreWeisedieAntwort,indemsieungeachtetihreskörperlichenZustandes aktiv am Leben im Stall und an der Seite ihrer Mama Aiyana teilnahm.Am11.März2019musstenwirunsaberderVerantwortunggegenüberAmaliundihrerunheilbarenKrankheit stellen. Amali schlief im Beisein von Mama Aiyana friedvoll und ohne Stress für immer ein.WirgabeneinemneugeborenenKälbchen,dasdasGlückhatte,freigeborenzuwerden,denNamenAmali,was gleichbedeutendfürHoffnungsteht.Hoffnungdafür,dasseinesTagesalleLebewesen,egalinwelcherHüllesie uns erscheinen, ein würdevolles und friedvolles Leben verbringen können.Amali wird immer in unseren Herzen und Erinnerungen bleiben.Ruhe in Frieden, liebste Amali. .
NEWS 1 / 3Ein neues und benutzerfreundliches Webseiten-Design für die Domain stifnu-tiere.chwurde heute, 29.12.2024 online geschaltet.Dezember 2024
NEWS 3 / 3Stiftungsbeiträge werden ab sofort nicht mehr auf Facebook und Instagram publiziert!(unsere Konten wurden mehrfach gehackt)Dezember 2024
NEWS 2 / 3alle Seiten der Domain stifnu.chwerden ebenfalls im Laufe des 1. Quartal 2025 auf das Webseiten-Design von stifnu-tiere.chumgestellt.Dezember 2024
Es war ein kühler Montagmorgen am 11. März 2019, als Amali nach langer Krankheit von unserem Vertrauens-tierarzt von ihrem unheilbaren Gebrechen erlöst werden musste. So sehr haben wir uns noch gewünscht, dass Amali noch einmal draussen auf der Weide die wärmende Frühlingssonne auf ihrem von der Krankheit bereits stark gezeichneten Körper spüren kann.Als Amali am 23. Juni 2015 auf einem Lebenshof der Villa Kuhnterbunt geboren wurde, war sie das mittlerweile siebte Kälbchen von Mama Aiyana, die wir nur eine Woche zuvor hochträchtig aus einem Anbindestall freikaufen konnten. Kurz nach der Geburt von Amali setzten die Wehen bei Mama Aiyana erneut ein, doch traurigerweise war der Zwilling eine Totgeburt.Der Start ins Leben für Amali stand unter einem schlechten Stern. Ihr Zwilling starb bereits im Alter von ca. vier bis fünf Monaten im Mutterleib, dies ergab die Diagnose aufgrund des Entwicklungs-zustands des toten Fötus. Mama Aiyana und Amali waren während der Trächtigkeit bis zu der Geburt einer immer stärker zunehmenden bakteriellen Vergiftung durch den abgestorbenen Zwilling im Mutterleib ausgesetzt.In den Tagen nach der Geburt waren Mutter und Kind dem Tod näher als dem Leben. Die umgehend eingeleiteten medi-zinischen Massnahmen zur Stabilisierung der Blutwerte und die umfangreiche Behandlung mit Antibiotika zeigten Wirkung und der Gesundheitszustand von Mutter und Kind verbesserte sich von Tag zu Tag.Amali wurde während dieser schwierigen Lebensphase mittels Schoppen und der Muttermilch von Aiyana gefüttert. Auch die Mama musste während dieser schwie-rigen Zeit mehrmals täglich von Hand gemolken werden. Gut zwei Wochen nach der Geburt gelang es Amali weiterhin nicht, selbstständig an den Zitzen des immer noch prall gefüllten Euters von Mama zu saugen. Das fast bis zum Boden reichende Euter verunmöglichte es Amali, den für sie lebenswichtigen Haubenrin-nenreflex zu aktivieren, der es ermöglicht, dass die aufgenommene Muttermilch direkt in den Labmagen zur Verdauung gelangt. Geschieht dieser Reflex nicht, gelangt die Milch in den bei Kälbern in diesem Alter bisher nicht funktions-tüchtigen Pansenmagen, die dort nicht verdaut werden und zur Übersäuerung und folglich zu entsprechenden Stoffwechsel-störungen führen kann. Mit viel Geduld und hoch motiviert zeigte der Betreuer Amali die Techniken, wie sie unter den gegebenen und erschwerten Umständen ihre angeborenen Instinkte nutzen kann, um an die Milch von Mama zu gelangen und dass diese auch in den richtigen Magen fliesst.Nachdem Amali nun problemlos ihre Milch zu jeder Zeit bei Mama Aiyana abholen konnte und beide glücklich-erweise wieder vollständig genesen waren, stand dem ersten gemeinsamen Weide-gang nichts mehr im Wege.Amali war ein aufgeweckter und lebens-lustiger kleiner Wirbelwind.Sie genoss das Herumspringen auf den weitläufigen Weiden, immer aber auch unter den wachsamen Augen von Mama Aiyana. Sie hatte auch das grosse Glück, dass sie in der Villa Kuhnterbunt zusam-men mit vielen gleichaltrigen Kälbchen aufwachsen und sich so auch charakterlich und sozial positiv entwickeln konnte.Es kam die Zeit des Heranwachsens, und Amali entwickelte sich zu einem liebens-werten, gutmütigen und wunderschönen Wesen. Auch ihre Bindung zu Mama Aiyana war sehr stark, es gab kaum Momente, in denen wir sie nicht zusam-men mit ihrer Mama antrafen. Es war so schön, miterleben zu dürfen, wie zufrie-den und glücklich die beiden waren und wie sie gemeinsam ihr Leben als kleine Familie Tag für Tag in einer friedvollen Umgebung verbringen konnten.Innert kürzester Zeit mussten alle Tiere der Villa Kuhnterbunt im Jahr 2018 aus unterschiedlichen Gründen zweimal das Zuhause wechseln. Auch für die Villa Kuhnterbunt gilt, das Wohl der Tiere kommt immer zuerst. Es waren keine guten Vorzeichen, die Umstände waren nicht immer optimal, doch alles wurde darangesetzt, für die Tiere immer die bestmöglichen Voraus-setzungen zu schaffen.Ende Dezember 2018 wurden wir darüber informiert, dass es Aiyana und Amali im neuen Zuhause auf der Farnsburg gesund-heitlich nicht gut geht. Wir beschlossen, Aiyana und Amali umgehend in das Tierspital Zürich zu weiteren medizinischen Abklärungen zu bringen. Es kamen sehr aufwühlende und belastende Tage und Wochen auf uns zu. Noch schlimmer aber war der gesund-heitliche Zustand von Mutter und Kind. Die Tiere hatten beide hohes Fieber und mussten umgehend an eine Infusion mit entsprechenden Medikamenten ange-schlossen werden. Sie taten mir so unglaublich leid, was mussten sie in den vergangenen Tagen und Wochen durch-gemacht haben und was war der Grund ihres schlechten Zustandes?Während bei Mama Aiyana unter anderem ein tief sitzender Abszess in einer Aussen-klaue mit fortgeschrittener bakterieller Vergiftung diagnostiziert wurde, sah der Befund bei Amali nach genauer Unter-suchung bedauerlicherweise wesentlich schlimmer aus.Eine Fettgewebsnekrose im Netzmagen, in der Colonscheibe und um das Rektum. Laut Tierspital gibt es hierfür leider keine spezifischen Behandlungsmöglichkeiten, da lebenswichtige Organe davon betroffen sind. Die Ärzte gaben Amali aufgrund dieses Befundes keine Überlebenschance. Die Blutwerte von Amali wurden mit ent-sprechenden Medikamenten stabilisiert und wir wurden über den Krankheits-verlauf und die einhergehenden Symp-tome, die zu beachten sind, informiert.Als wir Amali und Aiyana, die mittlerweile wieder genesen ist, am 1. Februar 2019 auf unseren Pensionshof im Kanton St. Gallen brachten, wussten wir, dass Amali nicht mehr viel Zeit bleibt. Die Krankheit schritt schneller voran als erwartet, und ihr Körper war schon stark durch die Nekrose gezeichnet. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt keine Schmerzen, das wurde uns durch die Ärzte versichert, und sie zeigte es uns auch dahin gehend, indem sie interessiert und aktiv am Stallleben teilnahm. Ihr Appetit auf Futter war ungebrochen, doch durch die fortschreitende Krankheit konnten die lebenswichtigen Nährstoffe im Futter nicht mehr aufgespalten und verwertet werden, der kontinuierliche Gewichtsverlust war die Folge davon.Wir haben uns in den letzten Lebenstagen von Amali immer wieder gefragt, ob wir ihr dieses Leben noch länger zumuten können. Sie gab uns auf ihre Weise die Antwort, indem sie ungeachtet ihres körperlichen Zustandes aktiv am Leben im Stall und an der Seite ihrer Mama Aiyana teilnahm.Am 11. März 2019 mussten wir uns aber der Verantwortung gegenüber Amali und ihrer unheilbaren Krankheit stellen. Amali schlief im Beisein von Mama Aiyana friedvoll und ohne Stress für immer ein.Wir gaben einem neugeborenen Kälbchen, das das Glück hatte, frei geboren zu werden, den Namen Amali, was gleichbe-deutend für Hoffnung steht. Hoffnung dafür, dass eines Tages alle Lebewesen, egal in welcher Hülle sie uns erscheinen, ein würdevolles und fried-volles Leben verbringen können.Amali wird immer in unseren Herzen und Erinnerungen bleiben.